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Nützliches Elektro-Wissen

1. Planung von Elektroinstallationen

Lieber eine Steckdose mehr als zu wenig! Ein Grundsatz den man unbedingt beherzigen sollte, denn heute ist in einem Haus nichts wichtiger als Strom. Gerade bei Steckdosen sollte man deshalb etwas großzügiger planen. Entsprechend sind bei der Planung genügend Stromkreise vorzusehen. Das verhindert Überlastungen.

Unsere Empfehlung

Je Raum ein Stromkreis. Für Herd, Waschmaschine, Trockner oder andere Großgeräte eigene Stromkreise einrichten. Ggf. für den Blick in die Zukunft schon Vorrichtungen zum Laden eines Elektroautos mit einplanen. Genügend Stromkreise verhindern eine Überlastung!

a. Küche

Gerade in der Küche ist der Bedarf an elektrischen Geräten groß. Hier ist eine zukunftsweisende Planung besonders wichtig. Wer den Plan einer neuen Küche vorliegen hat, kann gezielt ausmessen, wo und wie viele Anschlüsse installiert werden müssen.

Wichtig:

separate Anschlüsse für Elektroherd, Geschirrspüler, Mikrowelle und Kühlschrank vorsehen. Hier handelt es sich um Elektrogroßgeräte, die eigene Stromkreise benötigen. Nicht mehr als 4 bis 6 Steckdosen pro Stromkreis planen!

Unsere Empfehlung

die Standardausstattung einer Küche sieht mindestens 6 bis 15 Steckdosen (je nach Küchengröße) vor. Schließlich müssen Elektrogeräte wie Kaffeemaschine, Wasserkocher, Mixer, Toaster und vieles mehr angeschlossen werden. Man sollte bei der Planung unbedingt daran denken, an den Türen Steckdosen für einen Staubsauger oder Dampfreiniger vorzusehen. Bei Wohnküchen sind weitere Steckdosen einzuplanen. Zusätzlich zur Raumbeleuchtung sind Anschlüsse für eine Arbeitsplatzbeleuchtung vorzusehen.

b. Wohnzimmer

Neben der Beleuchtung und dem Fernsehanschluss sind im Wohnzimmer ausreichend Steckdosen für die Unterhaltungselektronik vorzusehen. Man sollte bei der Elektroplanung bereits wissen, wo der Standort für Fernseher und HiFi-Anlage ist. Sind Fernsehgerät und Stereoanlage an unterschiedlichen Stellen im Raum angeordnet, sind zwei Antennensteckdosen notwendig, unabhängig von der Empfangstechnik.
Auch wenn neben dem Wifi auch Internet per Lan angedacht ist, sollten entsprechende Netzwerkdosen gezielt eingeplant werden.

Unsere Empfehlung

Den Antennenanschlüssen immer mindestens drei Steckdosen zuorden, um genügend Steckplätze für TV, Receiver, DVD/BlueRay Player zu haben! Um Stolperfallen durch Lautsprecherkabel zu vermeiden, sind Lautsprecheranschlüsse zu planen. Für die Beleuchtung sind drei verschiedene Leuchtgruppen empfehlenswert. Eine Hauptbeleuchtung für den gesamten Raum, eine Beleuchtungsgruppe für Wandleuchten oder indirekte Beleuchtung und eine Beleuchtung über oder an der Sitzgruppe. Entsprechende Decken- und Wandauslässe sowie Schalter sind bei der Planung zu beachten, was eine Vorstellung der Wohnzimmereinrichtung voraussetzt.

Beispiel-Planung

Beispiel-Planung

Beispiel-Planung

Die wichtigsten Symbole in der Elektroplanung

c. Das Bad

Für die Elektroinstallation im Bad gelten besondere Vorschriften: Schalter und Steckdosen dürfen nicht überall angebracht werden (Installationszonen).

Wichtig: Im Bad ist der Einsatz von einem FI- oder Personenschutzschalter vorgeschrieben!

In der Regel werden im Bad zwei Beleuchtungsgruppen geplant. Eine Hauptbeleuchtung für das gesamte Bad und eine Spiegelbeleuchtung. Im Spiegelbereich sind genügend Steckdosen für Fön, Rasierapparat oder elektrische Zahnbürste vorzusehen.

Da für Bad- und Duschwanne eine Erdung vorgeschrieben ist, ist eine entsprechende Leitung vorzusehen. Wird ein Whirlpool eingeplant, sind zusätzliche Anschlüsse vorzusehen.

d. Das Schlafzimmer

Bei der Standardausstattung im Schlafzimmer werden ein Hauptbeleuchtungsanschluss sowie zwei Leseleuchten an den beiden Bettseiten benötigt. Alternativ können stattdessen auch zwei Steckdosen vorgesehen werden.

Bei der Planung ist zu beachten, dass die Hauptbeleuchtung bequem vom Bett aus bedient werden kann. Auf beiden Bettseiten sollte mindestens noch eine Doppelsteckdose vorgesehen werden. An der Schlafzimmertür ist eine Steckdose für den Staubsauger zu planen.

Wer es komfortabler wünscht, kann einen Telefon- und TV-Anschluss sowie weitere drei Steckdosen für den Anschluss von Fernseher oder HiFi-Anlage einplanen.

e. Das Kinderzimmer

Im Kinderzimmer sollte wie im Schlafzimmer die Möglichkeit bestehen, das Hauptlicht von Tür und Bett aus zu schalten. Eine separate Wandleuchte mit Schalter am Bett sowie eine Doppelsteckdose sind ebenfalls notwendig.

Für einen Schreibtisch-Bereich sollten mindestens fünf Steckdosen vorgesehen werden. Wer vorausschauend plant, kann Telefonanschluss, Netzwerkanschluss und Antennenanschluss vorsehen. Dazu kommt an die Kinderzimmertür eine Steckdose für den Stabsauger.

Unsere Empfehlung

Um Stromunfälle bei Kleinkindern zu vermeiden und somit ihr Leben bzw. Unversehrtheit zu schützen, sollte die Steckdosen eine Kindersicherung haben!

f. Der Keller

Die Planung des Kellers ist abhängig davon, wie der Raum genutzt werden soll (Partyraum, Fitnessraum, Werkstatt, Sauna). Je nach Bedarf sollten entsprechende Installationen vorgesehen werden. Auch hier gilt es, genügend Steckdosen und Anschlüsse zu planen. Für Sauna oder Werkstatt wird ein Kraftstromanschluss benötigt.

Unsere Empfehlung

Planen Sie das Verlegen von Leerrohren, um spätere Installationen zu vereinfachen. Man weiß nie, was noch kommt!

g. Der Flur

Bei mehreren Stockwerken empfiehlt sich pro Stockwerk ein Unterverteiler. So sind die Wege zu den einzelnen Stromkreisen kurz, das spart Installationskosten. Für das Ein- und Ausschalten der Flurbeleuchtung plant man an jeder Tür einen Schalter. Im Treppenhaus einen Lichtschalter unten und oben an der Treppe. Für die automatische Beleuchtung sind Bewegungsmelder zu empfehlen. Das Licht wird nur eingeschaltet, wenn sich jemand im Flur befindet. Das spart Stromkosten.

Auch hier gilt: ausreichend Steckdosen für den Staubsauger einplanen!

g. Der Hauswirtschaftsraum

Für den Hauswirtschaftsraum ist auf jeden Fall eine separate Steckdose für Waschmaschine, Trockner und Bügeleisen zu planen. Steckdosen für Staubsauger, Nähmaschine oder Mangel sind ebenfalls vorzusehen. Für Komfort sorgt die Planung eines Radioanschlusses. Neben der Hauptbeleuchtung unbedingt auf gute Beleuchtung im Arbeitsbereich des Hauswirtschaftsraumes achten.

h. Das Büro

Damit in einem Büro gut gearbeitet werden kann, benötigt man eine normale Raumbeleuchtung und eine helle Arbeitsplatzbeleuchtung. Darüber hinaus sind für die technischen Geräte zahlreiche Steckdosen, Internet- und Telefonanschluss zu planen.

Unsere Empfehlung

Um technisch hochwertige wie auch teure Geräte zu schützen, sollte man einen Überspannungsschutz vorsehen.

i. Terasse und Garten

Für die Terrassenbeleuchtung benötigt man an der Terrassentür einen Schalter mit Kontrollleuchte. Zudem sollte man für den Rasenmäher oder den Elektrogrill eine spezielle Steckdose für den Außenbereich einplanen. Für den Gartenbereich können je nach Größe und Grundstücks Stehleuchten oder Wandleuchten im Außenbereich des Hauses installiert werden. Hier empfiehlt sich die Schaltung mit Bewegungsmelder. Erstens zur Wegbeleuchtung für Gäste und zweitens zur Abschreckung von ungebetenen, nicht befugten Gästen.

Im Türbereich ist eine zentrale Stelle für eine Türsprechanlage oder Videosprechanlage vorzusehen. Ebenfalls an einem zentralen Platz im Flur benötigt man dann einen entsprechenden Anschluss für Telefon mit Doppelsteckdose für den Geräteanschluss.

Unsere Empfehlung

Bei Bedarf ist auf der Terrasse ein Anschluss für elektrischen Sonnenschutz vorzusehen. Auch wenn der Bedarf derzeit noch nicht gegeben ist, so kann sich diese nach kurzer Zeit herauskristallisieren!

j. Die Garage

Wie sicherlich jedem bekannt ist, ist die Garage oft nicht nur einfacher Abstellplatz für das Auto. Um sie auch als Werkstatt nutzen zu können ist die Einplanung von ausreichenden Steckdosen und auch die Einplanung von Starkstromanschlüssen sinnvoll.

Unsere Empfehlung

Wie es derzeit der Trend zeigt, werden immer mehr Elektrofahrzeuge zugelassen und im Hinblick auf die Entwicklung der Gesetzeslage ist es sinnvoll bereits bei der Planung auch für die Zukunft vorzusorgen. Das bedeutet wir empfehlen in jedem Fall zumindest die Einplanung der Vorbereitung auf eine LAdelösung für Elektroautos!

2. Farbkodierungen bei Kabeln und Leitungen

Im Januar 2003 wurde die Aderfarbe „grau“ eingeführt und ist seit 2006 laut DIN VDE 0100-510 für die Elektroinstallation bindend. Doch kein Grund zur Beunruhigung! Wer renoviert oder saniert muss die vorhandene Elektroinstallation nicht komplett erneuern oder ändern! Man muss stets bei einer Erstprüfung bereits vorhandene Kabel auf Funktion und Anschlusschema prüfen. Hierzu gehört auch die Ermittlung der Funktion der einzelnen Aderfarben. Anhand der Ergebnisse sind die weiteren Anschlüsse vorzunehmen.

WICHTIG: Nicht ohne Grund, zählt die Installation von elektrischen Anlagen, zu den meisterpflichtigen Gewerken in Deutschland. Das heißt, dass die Elektroinstallation von einem Meisterbetrieb durchgeführt werden muss. Wer als geübter Heimwerker dennoch einige der Arbeiten aus dem Elektriker-Handwerk durchführen möchte, sollte dies unbedingt im Vorfeld mit uns, dem Elektro-Team Schönenborn e.K. abstimmen.

Grundsätzlich gilt: die Zuordnung von Farben laut DIN VDE 0100-510 sind soweit möglich einzuhalten. Bei der Erweiterung bestehender elektrischer Anlagen, ist die neue Norm ab dem Punkt der Erweiterung anzuwenden. Eine Festlegung in dieser Norm, welche Farbe welcher Leiterkennzeichnung (L1, L2, L3) zuzuordnen ist, gibt es nicht. Die bisher häufigste angewendete Zuordnung ist allerdings: L1 = schwarz / L2 = braun / L3 = grau. Für alle Ausführungen gilt, dass nach DIN VDE 0100-510 der Schutzleiter (PE) ohne Ausnahme durchgehend grün-gelb sein muss! Der Neutralleiter (N) hat durchgehend die Farbkennzeichnung hellblau.

Ader - Farbkennzeichnungen

Die Adern von Kabeln oder Leitungen mit zwei bis fünf Adern müssen eine Farbkennzeichnung nach DIN VDE 0293-308 aufweisen. Dies gilt für sämtliche Kabel oder Leitungen in der Elektroinstallation, wie beispielsweise Mantelleitungen wie NYM oder Kabel wie NYY oder Stegleitungen wie NYIFY – auch in flexibler Ausführung. Des Weiteren ist in DIN VDE 0100-510 festgelegt, dass die Adern von Kabeln und Leitungen mit mehr als fünf Adern durch numerische Zeichen oder durch Farben gekennzeichnet sein müssen. Nach DIN EN 60446 (VDE 0198) sind folgende Farben erlaubt: Schwarz, Braun, Rot, Orange, Gelb, Grün, Blau, Violett, Grau, Weiß, Rosa und Türkis.

Für Aderleitungen vom Typ H07V-U oder H07V-K gelten nach DIN EN 50525-2-31 die gleichen Anforderungen wie oben aufgeführt. Aderleitungen, die als Außenleiter, wie beispielsweise in Elektroinstallationsrohren, Verdrahtungskanälen oder Verteilerkästen, dürfen braun, schwarz oder grau gekennzeichnet sein. Für einen Drehstromkreis dürfen aber auch alle drei Leiter mit der gleichen Farbe gekennzeichnet sein, also dürfen alle drei Leiter schwarz oder alle Leiter braun oder alle Leiter grau sein. In Verteilerkästen werden vorzugsweise schwarze Aderleitungen verwendet. Die Adern von einadrigen Kabeln oder Leitungen, die als Außenleiter dienen, müssen nach DIN VDE 0100-510 über die gesamte Länge durch die Farbe Braun, Schwarz oder Grau besitzen.

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